Überblick

Seit Jahrhunderten gehören Synagogen zu den wichtigsten Institutionen des Judentums. Die Synagoge Löwenstrasse, mitten im Herzen der Stadt Zürich, ist das Juwel der ICZ.

Der Eingang der Synagoge Löwenstrasse befindet sich an der Nüschelerstrasse 36, 8001 Zürich.

Aus Sicherheitsgründen findet bei allen Besuchern eine Personenkontrolle und Befragung statt. Bitte bringen Sie, wenn möglich, einen Ausweis mit und vermeiden Sie grössere Taschen. Besichtigungen und Führungen sind nur nach Voranmeldung möglich.

Das 1884 im maurischen Stil erbaute G“tteshaus steht unter Denkmalschutz. Der hebräischen Bezeichnung «Bet Haknesset», zu Deutsch «Haus der Versammlung» folgend, pulsiert im Inneren das Leben! Über dem alten Eingangstor an der Löwenstrasse steht in Hebräisch geschrieben: «Denn mein Haus soll ein Bethaus genannt werden für alle Völker.» (Jesaja 56,7) Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Herzlich willkommen!

 

In unserer Synagoge pulsiert das Leben:

• tägliche Schacharit-Minjanim
• wöchentliche Schabbat-G’ttesdienste
• Jom Tov Feiertags-G’ttesdienste
• freudige Ereignisse (Smachot), wie Brit Mila, Hochzeiten und Kidduschim
• Veranstaltungen
• regelmässige Führungen und Besuche von interessierten Gruppen
• Proben und Auftritte des Synagogenchors

⇒ Toraspenden

 

 

Synagoge

G"ttesdienste & Minjanim

 

Ob am Schabbat, an Chagim oder an normalen Tagen. Ein Besuch unserer G“ttesdienste macht aus jedem Tag einen besonderen Tag.

 

 

Hinweise:

  • Maariv wochentags finden bis auf Weiteres gemeinsam mit dem Minjan Wollishofen in ihrem Lokal an der Etzelstrasse 6, 8038 Zürich statt. Die Gebetszeiten finden Sie unter www.minjan.ch.

Informationen werden kurzfristig über die WhatsApp-Gruppe „ICZ Minjanim“ ausgetauscht.

Zeiten:

Mo-Fr: Schacharit
07:00 Uhr (Ausnahmen siehe Luach)
in der Synagoge Löwenstrasse
So: Schacharit
08:45 Uhr (Ausnahmen siehe Luach)
in der Synagoge Löwenstrasse
So-Do: Mincha / Maariv
Infos unter http://www.minjan.ch
Fr: Mincha / Kabbalat Schabbat
Zeit gemäss Luach
im Gemeindezentrum
Sa: Schacharit / Mussaf
09:00 Uhr, anschliessend Kiddusch
in der Synagoge Löwenstrasse
Sa: Mincha / Maariv
Zeit gemäss Luach
im Gemeindezentrum

GEBETSLOKALE / MINJANIM

Morgens: Synagoge Löwenstrasse, Nüschelerstrasse 36, 8001 Zürich
Abends: ICZ Gemeindezentrum, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich

SCHACHARIT

Starten Sie mit uns in den Tag. Sonntag bis Freitag findet das kontemplative Morgengebet im Chaim Gablinger Saal in der Synagoge Löwenstrasse statt. Im Anschluss gibt es Kafi und Gipfeli.

MINCHA / MAARIV

Im Minjan Wollishofen

SCHABBAT / JOM TOV / CHAGIM

«זָכוֹר אֶת-יוֹם הַשַּׁבָּת, לְקַדְּשׁוֹ – Gedenke des Schabbat-Tages, ihn zu heiligen»
Schabbat ist das Anti-Stress- und Digital-Detox-Konzept der Tora. Auch in der ICZ sind der wöchentliche G“ttesdienst am Schabbatvormittag (Schacharit und Mussaf) sowie der anschliessende Kiddusch in der Synagoge Löwenstrasse Wellness für Geist und Seele.

Abgerundet wird das Programm mit Kabbalat Schabbat am Freitagabend, sowie Schabbat Mincha und Maariw/Ausgang (jeweils im Eventsaal 1 im ICZ Gemeindezentrum) am Abend.

Zu Feiertagen, Chagim oder anderen speziellen Ereignissen kündigen wir das genaue Programm und die Lokalitäten rechtzeitig im Voraus an. Ebenfalls, wann und wo jeweils der Synagogenchor der ICZ auftritt.

JAHRZEIT

Sie können bei jeder Tfila ein Kaddisch für verstorbene Angehörige sagen; auch als Frau. Bringen Sie am besten ein paar Freunde/Verwandte zur Verstärkung mit, um sicher zu sein, dass ein Minjan anwesend ist. Und kommen Sie bitte auch das eine oder andere Mal “einfach so”, damit alle Tfilot durchgeführt werden können.

FRAGEN

Bei Fragen rund um die G“ttesdienste wenden Sie sich bitte an unseren Kultusbeauftragten Bernard Wajs:
Telefon: 044 283 22 47
E-Mail: kultusbeauftragter@icz.org

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Nächste Spezielle G"ttesdienste

Synagogenbesuche und Führungen

Weitere Informationen zur Anmeldung für Synagogenführungen finden Sie im Bereich Interreligiöser Dialog.

 

Chasanim & Baalei Kria

Die Vielseitigkeit der Einheitsgemeinde ICZ widerspiegelt sich auch bei unseren Chasanim. Jeder bringt seine Persönlichkeit anders ein, damit sie auch gemeinsam harmonieren.

MICHAEL AZOGUI

Michael Azogui gehört zu den kompetentesten und musikalisch versiertesten Chasanim weltweit. Wir sind froh, dass Michael die ICZ an rund 15 Schabbatot und Jamim Tovim pro Jahr besucht. Gleichzeitig ist er Hauptsolist des Synagogenchors der ICZ: www.synagogenchor.ch.

AMICHAI GUTERMANN

Die Chasanut liegt Amichai im Blut. Bereits sein Onkel Marcel Lang szl. war Chasan in der ICZ. Seit Ende 2016 bildet er sich am «Tel Aviv Cantorial Institute», der renommierte Aus- und Weiterbildungsstätte für Chasanim, weiter und ist Solist des ICZ-Synagogenchors: www.synagogenchor.ch.

DANIEL FELDMANN

Mit Seriosität und Akribie liest Daniel Schabbat für Schabbat und an sämtlichen Feiertagen aus der Tora vor. Dies bereits seit Jahrzehnten.

Simches & Kidduschim in der Synagoge

Es gibt viele schöne Ereignisse, die Sie in der Synagoge Löwenstrasse feiern können. Und wir freuen uns über jeden dieser Momente, die Sie bei uns verbringen:

Vom Aufruf zur Tora, über einen speziellen Mischeberach bis hin zu einem kleinen Ständchen der anwesenden Gemeinde, unsere Möglichkeiten, Sie und Ihre Lieben zu feiern, sind vielfältig. Melden Sie sich bei uns.

DEN KIDDUSCH SPONSERN

Ein Kiddusch im Chaim-Gablinger Saal sorgt für einen festlichen Rahmen und kommt immer gut an. Das ICZ Kiddusch-Team entlastet Sie bei der Planung und Durchführung Ihres Empfangs in der ICZ-Synagoge. Und das schon ab 5 Franken pro Person!

Details finden Sie hier:
• Kiddusch-Flyer
• Anmeldeformular für ein Kiddusch-Sponsoring.

Setzen Sie sich zur Planung und Reservation in jedem Fall so früh wie möglich mit uns in Verbindung und profitieren Sie von unserer Erfahrung und unserem Netzwerk:
Julia Schächter
Telefon: 044 283 22 40
E-Mail: rabbinat@icz.org

Geschichte

Die interessante Geschichte unserer Synagoge haben wir hier für Sie zusammengetragen.

An dieser Stelle verweisen wir auf einen Artikel aus dem Jahresbericht 2017 der Vereinigung Löwenstrasse: „Etwas ganz Spezielles – die Synagoge! von Frédéric Weil

1884

Einweihung der Synagoge

1897

Das an die Synagoge angebaute Schulhaus wird eröffnet.

1902

"Zur besseren Entleerung der Synagoge" wird der Eingang umgebaut.

1917/1918

Im Winter 1917/18 bleiben Synago­ge und Betsaal wegen Kohlemangels teilweise unbeheizt.

1922

In Wiedererwägung ihres Beschlusses vom Vorjahr verzichtet die Gemeinde auf ein Synagogen­bauprojekt.

1923

Da die Gefahr besteht, dass Stücke von der Fassade abbröckeln, wird im Sommer eine Aussenrenovation der Synagoge und des Schulhauses durchgeführt. Im Innern werden die Schulzimmer und Treppenhäuser renoviert. Die Privatstrasse zwischen der Synagoge und dem benachbarten Grundstück wird ebenfalls instand gestellt und durch ein neues Portal gegen die Löwenstrasse hin abgeschlossen.

1932

Zum 50-jährigen Bestehen der Synagoge Lö­wenstrasse findet am 1. September ein Festgottes­dienst statt. In der Festpredigt, vor allem aber auch in der jüdischen Presse, wird zum wiederholten Ma­Ie für den Bau einer neuen Synagoge plädiert.

1935/36

Unter der Leitung von Louis Parnes wird die Synagoge einer ersten umfassenderen Renova­tion unterzogen. Hauptgewicht wird auf die Purifi­zierung des Innenraums, den Ausbau der Frauenem­pore und eine Neubestuhlung gelegt. Der Chor wird von seinem ursprünglichen Platz an der Westwand auf eine Empore über den Almemor verlegt. Zudem wird die alte Feuer-Luft-Heizung durch eine neue Heizungsanlage ersetzt.

1936

Am 8. Dezember wird ein Petardenanschlag gegen die Synagoge verübt.

1937

Das Harmonium wird abgeschafft. Artikel in der Zeitschrift «Der Israelit» vom 13. Mai 1937: -Züricher Kultusgemeinde schafft die Orgel im Gottesdienst ab. Die Frage der Beibehaltung oder der endgültigen Ab­schaffung der Orgel im Gottesdienst ist Gegenstand der Beratungen in der letzten Generalversammlung der Israelitischen Kultusgemeinde in Zürich. Der An­trag auf endgültige Abschaffung der Orgel wurde mit 177 gegen 61 Stimmen angenommen. Für den Antrag stimmten unter anderem die beiden Rabbiner, die Zi­onisten und zahlreiche als liberal bekannte Persönlich­keiten aller Richtungen und Gruppen der Gemeinde. In der vorangegangenen Aussprache wurde zugunsten der Abschaffung vorgebracht, dass die Orgel als sicht­bares Symbol einer falsch verstandenen Assimilati­onsepoche in unsere Zeit hinein rage. Sie sei von der sogenannten Aufklärung eingeführt worden, die auch die Bezeichnung Israelit an Stelle des Wortes Jude ver­breitet habe. Die Orgel sei nur ein Übergang zum Christentum und zur Abschüttelung des Judentums.
Es handelte sich hier um eine Frage der Rückkehr aus der Dekadenzperiode zu den eigenen Werten des Ju­dentums; die Entscheidung der Generalversammlung sei eine historische. Die Anhänger der Beibehaltung der Orgel versuchten an Hand der Literatur nachzu­weisen, dass der Orgelfrage gar nicht eine so hohe Be­deutung zukomme, wie man sie ihr hier beilege. Ein Gewissenskonflikt sei unbegründet, da die Orgel reli­gionsgesetzlich nicht verboten sei.

1945

Umbau des 1. und des 2. Stockwerks des Hauses Nüschelerstrasse 36.

1947

Der Chorraum wird umgestaltet. Um eine bes­sere Akustik zu erreichen, werden die Gitterstäbe auf Brusthöhe gekürzt.

1952

Während der Sommermonate wird unter der Leitung von Moritz Hauser die zweite grössere Reno­vation der Synagoge durchgeführt. Die wichtigsten Veränderungen: Entfernung der verbliebenen Gips­ornamente, Entfernung der Gitterstäbe der Sänger­empore, Überdeckung der Rippen in der Apsis, Schliessung der Nebenkuppeln, Schliessung der Mu­scheln in der Hauptkuppel, Installierung eines neuen Zentralleuchters, Anbringung eines neuen Wandver­-
putzes und eines neuen Anstrichs. Grosse Aufmerk­samkeit wird auch der Neumöblierung des Almemors geschenkt. Ferner wird die Fassade ausgebessert.

1963

In den Treppenhäusern zur Frauenempore werden neue Handläufe angebracht.

1970

Architekt Werner Müller stellt die Synagoge unter seinen «persönlichen Denkmalschutz», indem er sie in sein Verzeichnis der «100 Bauten und Stät­ten aus Zürich jüngster Vergangenheit, die das Bild dieser Stadt prägen und für ihre Bewohner, Besucher und kommenden Generationen erhalten bleiben soll­ten» aufnimmt, wobei er zur Purifizierung des Innen­raums bemerkt: «Ein Kunstattentat, das man heute sicher gerne rückgängig machen möchte» (Werner Müller: Zürcher Inventar. Zürich 1975).

1980

Der Regierungsrat des Kantons Zürich stuft die Synagoge als schutzwürdiges Objekt von regionaler Bedeutung ein (ausgenommen ist der Anbau aus den Jahren 1896/98) und schafft damit die Vorausset­zung, dass der Bau unter Denkmalschutz gestellt wer­den kann. Die Gemeinde interpretiert den Beschluss des Regierungsrats als «materielle Enteignung», wes­halb sie gegenüber Stadt und Kanton Zürich Entschä­digungsansprüche geltend macht. Der Jahresbericht hält dazu fest: «Da es sich um ein komplexes und lang­wieriges Prozedere handelt und die Tragweite für bei­de Parteien noch nicht in allen Punkten abgeklärt ist, kann kaum damit gerechnet werden, dass unsere Sy­nagoge am Jahrestag ihres 100-jährigen Bestehens - 1984 - sich in einem neuen Gewande und einwand­freiem Zustand präsentieren wird.»

1984

Im September feiert die Gemeinde den 100. Geburtstag der Synagoge. Da sich weit über 1000 Personen zum Festakt angemeldet haben, wird dieser im benachbarten Betsaal live übertragen. In den diversen Ansprachen von Rabbiner, Gemeinde­präsident und den Vertretern von Stadt und Kirche steht die Toleranz in der Tradition Lessings, wie 100 Jahre zuvor, einmal mehr im Mittelpunkt.

1993

Der Umbau in diesem Jahr wird durch die Archi­tekten Bernard San, dem damaligen Kantor der Ge­meinde, sowie Michael Berlowitz und Ron Epstein ausgeführt. Dabei geht es in erster Linie um die Erhal­tung der stark in Mitleidenschaft gezogenen Bau­substanz, insbesondere um die Wiederherstellung der stark verwitterten Fassade. Im Innern versuchen die Architekten, originale Teile des Baus von Chiodera und Tschudy punktuell wiederherzustellen. Eine umfas­sende Restaurierung und Wiederherstellung der ur­sprünglichen Malereien hätten den von der Gemeinde
vorgegebenen Budgetrahmen gesprengt.

2001

Die Agam-Fenster im Chaim-Gablinger-Saal werden eingeweiht.

8. Mai 2006

1. Eröffnungsfeier des Kantonsrats und des Regierungsrats.

Das Zürcher Stimmvolk stimmte im Frühjahr 2005 einer neuen Verfassung für den Kanton Zürich zu. Mit der Annahme wurden die beiden jüdischen Ge­meinden Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ) und Jüdische Liberale Gemeinde Or Chadasch (JLG) verfassungs­rechtlich anerkannt. Aus diesem Grund kam der damalige designierte Kantonsratspräsidenten, Hart­muth Attenhofer (SP), auf die Idee, die übliche Feier zur Eröffnung des Amtsjahres von Kantonsrat und Re­gierungsrat für einmal nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge durchzuführen. Dieses Angebot wurde von der jüdischen Gemeinschaft in Zürich mit Enthusiasmus angenommen, denn dadurch wurde ein einfacher Gesetzesartikel durch eine grossarti­ge Amtshandlung offiziell in die Praxis umgesetzt.

Im damaligen Pressecommuniqué hiess es: «Die Er­öffnung fand heute in einer schönen und würdigen Feier in der Synagoge Löwenstrasse statt. Über 100 Kantonsräte, der gesamte Regierungsrat, eine gros­se Delegation des Zürcher Stadtrats sowie viele Be­sucher aus allen politischen Kreisen gaben dieser Feier einen ganz speziellen Rahmen. Insgesamt nah­men rund 500 Personen an der Eröffnungsfeier teil und füllten damit die Synagoge bis auf den letzten Platz. Das grosse Interesse der Mitglieder aus den beteiligten beiden jüdischen Gemeinden ICZ und JLG bestätigt die Bedeutung dieses Anlasses für die jüdi­sche Bevölkerung Zürichs.

2009

Die ICZ feiert das 125-jährige Bestehen Ihrer Synagoge.

7. Mai 2018

2. Eröffnungsfeier des Kantonsrats und des Regierungsrats.

Erneut fand die Eröffnung der Legislatur von Kantons- und Regierungsrat in der Synagoge der ICZ statt. Kantonsratspräsidentin Yvonne Bürgin (CVP) liess es sich nicht nehmen, auch anlässlich des Inkrafttretens der öffentlich rechtlichen Anerkennung von ICZ und JLG nach 10 Jahres, unserer Synagoge wie auch der jüdischen Gemeinschaft von Zürich zu beehren. Für die Musik sorgte der Synagogen-Chor. Gesungen wurde in der Synagoge zweisprachig: Hebräisch und Mundart - «Lueget vo Bärg und vo Tal». Dabei tauschten die Sänger ihre Kippa gegen ein Sennenkäppi.